Coleoptera (Käfer)

 

Auch hier soll wieder nur ein kleiner Teil ausgewählter Arten einheimischer Käfer vorgestellt werden, diese werden wild aus verschiedenen Käferfamilien zusammen gewürfelt.

 

 

Stark gefährdet ist der Alpenbockkäfer (Rosalia alpina), hier bei Bad Urach am Albtrauf.

 

 

Nochmals Rosalia alpina, die Tiere leben hier an besonnten Holzklaftern, die als Feuerholz dienen. Für die Larven besteht also nur so lange eine Überlebenschance wie das Holz ungenutzt liegen bleibt.

 

 

Schwarzfleckiger Zangenbock (Rhagium mordax) im Schönbuch, die Art ist durchaus häufig anzutreffen.

 

 

Dieser Zangenbock (Rhagium inquisitor) bleibt deutlich kleiner als vorige Art.

 

 

Der Sägebock (Prionus coriarius), hier im NSG Schaichtal, ist ein beeindruckender Bockkäfer von 40 mm Länge.

 

 

Der Kleine Eichen-Bockkäfer (Cerambyx scopoli) ist viel häufiger als sein großer Verwandter Cerambyx cerdo.

 

 

Unser größter und bekanntester einheimischer Käfer ist der Hirschkäfer (Lucanus cervus). Die Art ist in trocken-warmen, lichten Eichenwäldern, aber auch in angrenzenden alten Streuobst-Beständen verbreitet. Dieses Männchen konnte ich im Kraichgau auf dem Michaelsberg finden.

 

 

Männchen des Nashornkäfers (Oryctes nasicornis), es ist die einzige mitteleuropäische Art der Gattung.

 

 

Dem dazugehörigen Weibchen fehlt das namensgebende Nasenhorn weitgehend.

 

 

Feldmaikäfer (Melolontha melolontha) bei Tübingen. Die Tiere treten teilweise sehr häufig auf, verschwinde dann aber für Jahre wieder. Massenentwicklungen, wie sie früher die Regel waren, sind in heutiger Zeit kaum noch zu beobachten.

 

 

Paarung der äußerst häufigen Junikäfer (Phyllopertha horticola).

 

 

Der Variable Edelkäfer (Gnorimus nobilis) ist ein regelmäßig an Blüten anzutreffen.

 

 

Ein weiterer häufiger Blütenbesucher, der Gelbgrüne Purzelkäfer (Hoplia farinosa).

 

 

Dieser Pinselkäfer (Trichius cf. fasciatus) stürzt sich in die Blüten der Acker-Kratzdistel.

 

 

Die Larven des Bienenwolfes oder Gemeinen Bienenkäfers (Trichodes apiarius) leben räuberisch in Hymenopterennestern. Die Käfer findet man dagegen regelmäßig auf Blüten.

 

 

Cetonia aurata an einer Distelblüte am Spitzberg bei Tübingen. Die Art ist an wärmebegünstigten Stellen einer der häufigsten Rosenkäfer.

 

 

Der Balkenschröter (Dorcus parallelopipedus), hier im Schönbuch bei Tübingen, ist der kleine Verwandte des Hirschkäfers und deutlich häufiger als dieser.

 

 

Unser häufigster Sandlaufkäfer (Cicindela campestris) bevorzugt offene sonnige Stellen, wie Ruderalbiotope, Waldwege, vegetationsarme Böschungen oder Störstellen. Im Gegensatz zu den anderen Cicindela-Arten ist C. campestris weit verbreitet.

 

 

Feld-Sandlaufkäfer auf dem Pfrondorfer Steinbruch: C. campestris besiedelt hier zahlreich die ebenen Ruderalstellen, während C. silvicola nur an einem südexponierten Hangbereich zu finden ist. Die Arten schließen sich hier also, das Mikrohabitat betreffend, entweder aufgrund von Konkurrenzverhältnissen oder aufgrund unterschiedlicher thermischer Ansprüche (der Larven) aus.

 

 

In Baden-Württemberg mittlerweile gefährdet ist der Berg-Sandlaufkäfer (Cicindela silvicola). Am Rande des NSG Schaichtal konnte noch ein Vorkommen am Steilufer eines vegetationsarmen Gewässers nachgewiesen werden. Eine weitere Population besteht noch auf einem von Wald umgebenen Steinbruch am Südrand des Schönbuchs.

 

 

Der Berg-Sandlaufkäfer benötigt vegetationsfreie, besonnte Stellen auf häufig lehmigem Boden. Viele ehemalige Fundorte sind mittlerweile zugewachsen, aktuelle stark von Sukzession gefährdet.

 

 

Aufsicht auf ein Exemplar von C. silvicola im Schönbuch. Die Tiere werden durchschnittlich etwas größer als C. hybrida und besitzen einen eher kupfrig-goldenen Schimmer auf Kopf und Elytren, während die hellen Zechnungselemente eher gelblich als weiß erscheinen.

 

 

Der Dünen-Sandlaufkäfer (Cicindela hybrida) ist vor allem in den Kiesgruben Oberschwabens weit verbreitet. Auch diese Art der Binnendünnen und sandreichen, lichten Kiefernwälder ist aktuell also von anthropogen entstandenen Sekundärbiotopen abhängig.

 

 

Der Dünen-Sandlaufkäfer wirkt bunter als der ähnliche Berg-Sandlaufkäfer, ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal ist aber die unterschiedlich dichte Behaarung der Fühler.

 

 

Deutschlands größter Laufkäfer der Lederlaufkäfer (Carabus coriaceus) im Schönbuch.

 

 

Der Goldglänzende Laufkäfer (Carabus auronitens) ist in den Wäldern Mitteleuropas eine der häufigsten Carabus-Arten. Sehr ähnlich ist die im Offenland auftretende Schwesterart Carabus auratus.

 

 

Eine häufigere Waldart, Carabus nemoralis, hier im Portrait.

 

 

Der Feingestreifte Laufkäfer (Carabus monilis), hier in der blauen Farbvariante, war 2008 die am häufigsten gefundene Carabus-Art im NSG Schaichtal.

 

 

Der Körnige Schaufellaufkäfer (Cychrus caraboides) ist ein spezialisierter Schneckenfresser.

 

 

Molops elatus ist meist in Offenlandbiotopen beheimatet.

 

 

Der Ameisenbuntkäfer (Thanasimus formicarius) bei Reutlingen ist charakteristisch gezeichnet.

 

 

Der Pestwurzrüssler (Liparus glabirostris) auf der Schwäbischen Alb gehört, wie unschwer zu erkennen, zu den Rüsselkäfern.

 

 

Ein Blattkäfer, eventuell Chrysomela polita.

 

 

Die größte einheimische Blattkäfer-Art ist der Tatzenkäfer (Timarcha tenebricosa). Er tritt vor allem an xerothermen Trockenhängen auf, wo sich Käfer und Larven von Galium-Arten ernähren.

 

 

Ein Männchen des Gelbrandkäfers (Dytiscus marginalis). Erkennbar an den Saugschwielen der Vorderbeine und nicht, wie häufig vermutet, an der glatten Oberfläche der Elytren.

 

 

Hinter Sicherheitsglas, der Schwarze Moderkäfer (Ocypus olens).

 

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